Die häufigste Anwendung finden OSB-Platten im Roh- und Innenausbau. Hier können sie sowohl als Boden, wie auch Wand oder Deckenverkleidung dienen. Je nachdem für welchen Zweck die OSB-Platten eingesetzt werden sollen, kann man sie herstellerübergreifend in 4 Qualitätsklassen erhalten.
- Platten für allgemeine Zwecke und Inneneinrichtung und Trockenbereich (nicht tragende Zwecke)
- Platten für den Trockenbereich für tragende Zwecke
- Platten für den Feuchtbereich, tragende Zwecke
- hochbelastbare Platten im Feuchtbereich für tragende Zwecke
Nach Auswahl der passenden Platten in entsprechender Größe benötigen Sie noch:
- Metermaß
- Stift
- Wasserwaage
- Fugenleim
- Akkuschrauber
- PE- oder PVC-Folie
- Schlagholz
- Zugeisen
- Hammer
- Distanzkeile
- Pinsel
- Stich- oder Handkreissäge
- Evtl. Spachtel
OSB-Platten vorbereiten
Bevor es an das eigentliche Verlegen geht, sind noch einige Vorarbeiten nötig. In unserem Fall sollen die OSB-Platten schwimmend verlegt werden. Das bedeutet, dass sie nicht mit dem Boden verschraubt oder verleimt werden, sondern nur untereinander. Diese Verlegeart bietet sich vor allen Dingen dann an, wenn die OSB-Platten den eigentlichen Fußboden bilden. Damit jedoch keine Feuchtigkeit von unten an die Platten dringen kann, ist vor dem eigentlichen Verlegen der Platten das Aufbringen einer Dampfsperre notwendig. Ist der Raum unterkellert, eignet sich hierfür eine 0,2 mm starke PE- Folie, welche überlappend ausgelegt wird. Bei nicht unterkellerten Räumen ist eher eine PVC- Folie anzuraten. Lagern Sie die OSB-Platten mindestens 48 Stunden in dem Raum, in dem sie verlegt werden sollen. So passen sie sich an das Raumklima bereits an.
OSB-Platten verlegen
Jetzt geht es an das eigentliche Verlegen. Wir beginnen links in der Ecke und verlegen an der Wand entlang. Damit die Platten bündig an der Wand anliegen, muss bei der ersten Reihe OSB-Platten die Feder abgesägt werden. Lassen Sie dennoch mindestens 15mm Abstand zur Wand (das gilt für alle Wände rundherum), damit die OSB-Platten sich noch ausdehnen können. Hierfür können Sie die Distanzkeile einsetzen. Die letzte Platte sägen Sie passend zu und verwenden das Reststück, wenn es mehr als 40 cm hat, als Anfangsplatte in der zweiten Reihe. Die 40 cm sind deshalb so wichtig, weil man beim Verlegen von OSB-Platten darauf achten sollte, dass die Fugen einen Versatz von mindestens 40 cm haben. Beim Verlegen in der zweiten Reihe und auch bei allen darauffolgenden Reihen, tragen Sie den Leim auf die Federn auf und schieben die Platten ineinander. Um die Platten vollständig und fest ineinander zu schieben, nutzen Sie Schlagbolzen und Hammer. Tritt etwas Leim dabei aus, ist das nicht schlimm. Ganz im Gegenteil, es zeigt, dass Nut und Feder richtig ineinander geschoben wurden. Den überflüssigen Kleber können Sie ganz einfach mit einem feuchten Tuch sofort abwischen. Wenn alle Platten so verlegt sind, müssen sie 24 Stunden ruhen, damit der Leim aushärten kann.
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„OSB-Platten auf dem Boden schwimmend zu verlegen ist nicht schwer, es braucht lediglich etwas Zeit für die Vorbereitung und das Aushärten des Leims.“